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Jod und Schilddrüsengesundheit: Wie das Spurenelement die Funktion deiner Schilddrüse beeinflusst

Worauf du bei der Supplementierung von Jod achten solltest

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Letzte Aktualisierung: 08.05.2023

Die Schilddrüse ist ein kleines, aber entscheidendes Organ in unserem Körper, das die Produktion von Hormonen steuert. Um seine Funktionen in vollem Umfang zu erfüllen, benötigt die Schilddrüse bestimmte Nährstoffe, einschließlich des Spurenelements Jod. In diesem Artikel werden wir uns damit befassen, wie Jod die Schilddrüsengesundheit beeinflusst und was passiert, wenn wir zu wenig oder zu viel davon zu uns nehmen.

Die Bedeutung von Jod für die Schilddrüse

Jod ist ein lebenswichtiger Nährstoff für die Schilddrüse. Das Spurenelement ist unverzichtbar für die Produktion der beiden wichtigen Schilddrüsenhormone Thyroxin und Trijodthyronin, welche den Stoffwechsel regulieren und viele lebenswichtige Funktionen beeinflussen. Dazu zählen unter anderem das Wachstum und die Entwicklung des Körpers und des Gehirns sowie unser Wohlbefinden. Da unser Körper Jod nicht selbst herstellen kann, müssen wir es über unsere Nahrung aufnehmen, um eine ausreichende Versorgung der Schilddrüse sicherzustellen.

Die Rolle von Jod bei der Produktion von Schilddrüsenhormonen

Um Schilddrüsenhormone produzieren zu können, benötigt die Schilddrüse Jod. Das Spurenelement wird aus dem Blutkreislauf in die Schilddrüse transportiert und von spezialisierten Zellen aufgenommen. Dort wird es mit einem Aminosäuremolekül gekoppelt und es entstehen Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Diese Hormone werden in den Blutkreislauf abgegeben und beeinflussen viele verschiedene Körperfunktionen.

Jodmangel und seine Auswirkungen auf die Schilddrüse

Eine unzureichende Jodzufuhr kann dazu führen, dass die Schilddrüse nicht genug Schilddrüsenhormone produziert. Dies kann wiederum zu Problemen wie einem langsamen Stoffwechsel, Müdigkeit, unerklärbarem Gewichtsverlust oder -zunahme, schlechter Konzentrationsfähigkeit und Haarausfall führen. Besonders bei Neugeborenen und Säuglingen kann ein Jodmangel zu ernsthaften Entwicklungsverzögerungen führen.

Weltweit ist Jodmangel eine der häufigsten Ursachen für Schilddrüsenstörungen. Zwar tritt ein schwerer Jodmangel in Europa eher selten auf, dennoch ist es wichtig, die eigene Jodzufuhr im Blick zu behalten und bei Bedarf Jod zu supplementieren.

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Die empfohlene Jodzufuhr und mögliche Jodquellen

Die empfohlene Jodzufuhr variiert je nach Alter und Geschlecht. Zwischen 13 und 51 Jahren empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) 200 Mikrogramm pro Tag. Schwangere und stillende Frauen benötigen etwas mehr Jod (230 bis 260 Mikrogramm pro Tag). Eine ausreichende Jodzufuhr ist auch für Säuglinge und Kinder sehr wichtig, um eine normale körperliche und geistige Entwicklung sicherzustellen.

Der Jodgehalt in pflanzlichen Lebensmitteln wird maßgeblich von der Jodkonzentration im Boden beeinflusst. Weil während der Eiszeit das meiste Jod aus den oberen Bodenschichten abgetragen wurde, sind die Böden in Europa jodarm. Daher enthält pflanzliche Nahrung in der Regel nur geringe Spuren von Jod.

Dagegen enthalten Meereslebewesen größere Mengen an Jod. Insbesondere Seefische wie Schellfisch, Seelachs, Scholle und Kabeljau enthalten bis zu 140 µg Jod pro 100 g. Eine pflanzliche Alternative bietet die Meeresalge. Allerdings variiert ihr Jodgehalt stark, so dass der direkte Verzehr allein keine ausreichende Jodzufuhr gewährleisten kann.

Auch Milch und Milchprodukte sind gute Quellen für Jod. Ihr Jodgehalt variiert jedoch je nach Jahreszeit und ob dem Tierfutter Jod zugesetzt wird.

Daher ist jodiertes Speisesalz die wichtigste Quelle für Jod. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt die konsequente und dauerhafte Verwendung von jodiertem Speisesalz. Durch den Einsatz von jodiertem Speisesalz soll die Jodzufuhr über ursprünglich jodarme Lebensmittel erhöht werden.

Je nach Ernährungsgewohnheiten kann es somit schwierig werden, genügend Jod zu sich zu nehmen. Vielleicht isst du lieber salzarm, magst keinen Fisch oder lebst vegan, sodass auch Milchprodukte für dich keine Lösung sind. In diesem Fall können dir Jodsupplemente helfen. Dazu später mehr. Zuerst schauen wir uns an, was geschieht, wenn die Schilddrüse nicht genügend Jod bekommt.

Symptome und Folgen von Schilddrüsenproblemen

Die Schilddrüse ist eine kleine Drüse im Hals, die Hormone produziert, die den Stoffwechsel regulieren. Wenn die Schilddrüse nicht richtig funktioniert, kann dies zu einer Vielzahl von Symptomen und langfristigen Folgen führen.

Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)

Eine Schilddrüsenunterfunktion kann zu einer Verlangsamung des Stoffwechsels führen und Symptome wie Müdigkeit, Kälteempfindlichkeit, Verstopfung, Gewichtszunahme, geschwollene Augenlider oder eine trockene Haut verursachen. Eine Hypothyreose kann auch Langzeitfolgen haben, wie eine Vergrößerung der Schilddrüse und eine Veränderung des Gewebes, die als Kropf oder Struma bezeichnet werden.

Es ist wichtig, eine Hypothyreose rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln, um langfristige Schäden an der Schilddrüse zu vermeiden. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Jod kann helfen, die Schilddrüsenfunktion zu unterstützen. 

Anzeichen einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion wird zu viel Schilddrüsenhormon produziert, was den Stoffwechsel übermäßig beschleunigen kann. Betroffene können Symptome wie Gewichtsverlust, Herzklopfen, Zittern, übermäßiges Schwitzen, Nervosität oder Durchfall erleben. Eine anhaltende Hyperthyreose kann zu einem beschleunigten Herzschlag und einer Schwächung des Herzmuskels führen.

Wenn eine Hyperthyreose nicht behandelt wird, kann dies zu schwerwiegenden Komplikationen führen, wie zum Beispiel einer Schilddrüsenkrise, die lebensbedrohlich sein kann. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist daher wichtig. 

Langfristige Folgen von Schilddrüsenerkrankungen

Schilddrüsenerkrankungen können eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen verursachen und unbehandelt zu ernsthaften Komplikationen führen. Eine Hypothyreose oder eine andauernde Schilddrüsenüberfunktion können zu dauerhaften Schäden an der Schilddrüse oder zu Autoimmunerkrankungen führen, die das Immunsystem des Körpers angreifen und die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen können.

Es ist wichtig, regelmäßige Untersuchungen durchzuführen, um Schilddrüsenerkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Eine ausreichende Jodversorgung ist ein wichtiger Faktor, um diese Probleme zu vermeiden. Es gibt auch natürliche Behandlungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel die Einnahme von pflanzlichem Jod als Nahrungsergänzung, um die Schilddrüsenfunktion zu unterstützen.

Diagnose und Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen

Untersuchungsmethoden zur Diagnose von Schilddrüsenproblemen 

Die Diagnose von Schilddrüsenproblemen basiert in erster Linie auf einer gründlichen körperlichen Untersuchung und verschiedenen Tests. Zu den typischen Untersuchungen zählen Blutuntersuchungen zur Messung der Schilddrüsenhormone und Schilddrüsenantikörper, eine Schilddrüsenszintigraphie oder eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse. In einigen Fällen kann auch eine Gewebeentnahme (Biopsie) notwendig sein, um Schilddrüsenknoten und ähnliche Veränderungen genauer untersuchen zu können.

Medikamentöse Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen

Die Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen hängt von der Ursache und Schwere der Erkrankung ab. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion werden meist synthetische Schilddrüsenhormone verschrieben, um den Hormonspiegel im Körper auszugleichen. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion sind Medikamente erhältlich, die die Schilddrüsenhormonproduktion hemmen. 

Natürliche Ansätze zur Unterstützung der Schilddrüsengesundheit

Bestimmte Nährstoffe, darunter Jod und Selen, können dazu beitragen, die Schilddrüse gesund zu erhalten. Eine ausgewogene Ernährung, die Lebensmittel mit hohem Jodgehalt enthält, kann dazu beitragen, eine ausreichende Jodversorgung sicherzustellen. Neben Jod ist Selen ein weiterer wichtiger Mineralstoff, der die Schilddrüse unterstützt. 

Andere natürliche Ansätze zur Unterstützung der Schilddrüsengesundheit umfassen Entspannungsübungen zur Stressreduktion und ausreichend Ruhe und Schlaf.

Jod in Form von Nahrungsergänzungsmitteln

Wenn du über die Ernährung nicht genug Jod zu dir nimmst, kannst du zu Supplements mit Jod greifen. Dabei solltest du darauf achten, ein natürliches Pärparat zu wählen, das für den Körper einerseits besser verwertbar ist als synthetische "Chemie-Produkte" und andererseits vernünftig dosiert ist, um kein Risiko einer Überdosierung einzugehen..

Organisches Jod aus Algen

Unser organisches Jod wird aus der Makroalge Ascophyllum nodosum gewonnen. Diese Alge wird in ökologischen Aquakulturen in den Gewässern der nördlichen Hebriden Schottlands gezüchtet. Die Gewässer sind rein und unberührt von menschlichem Einfluss. Geschlossene Kreislaufanlagen sind dort verboten, und der Einsatz von Pestiziden und mineralischen Düngern ist sowohl an Land als auch im Wasser untersagt. Dadurch erfüllt unser Produkt die Bio-Qualitätsstandards.

Nach der Ernte wird die Alge schonend getrocknet und gemahlen, wobei ein über viele Jahre entwickeltes Verfahren zum Einsatz kommt. Jede Charge wird gründlich auf Schwermetalle, Keime und andere Verunreinigungen getestet. Zudem gewährleisten DNA-Tests, dass unser Produkt frei von jeglichen Spuren von Fisch, Krustentieren oder Weichtieren ist und somit zu 100 % vegan.

Der Jodgehalt in Algen kann stark schwanken, aber wir stellen sicher, dass jede Kapsel in unserem Herstellungsprozess 150 µg enthält. Somit kannst du deinen Körper optimal mit Jod versorgen, indem du täglich eine Kapsel einnimmst.

Vorsichtsmaßnahmen und mögliche Nebenwirkungen von Jodsupplementen

Nimm Nahrungsergänzungsmittel mit Jod nur gemäß den Verpackungsangaben ein. Eine Überdosierung kann schwere Nebenwirkungen wie eine Überfunktion der Schilddrüse oder allergische Reaktionen auslösen kann. Im Zweifel lasse dich von deinem Arzt beraten, bevor du mit der Einnahme von Jodergänzungsmitteln beginnst.

Fazit

Jod ist ein wichtiger Nährstoff für die Schilddrüse und spielt eine wichtige Rolle bei der Produktion von Schilddrüsenhormonen. Eine ausreichende Jodzufuhr ist wichtig, um eine normale Schilddrüsenfunktion und eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung sicherzustellen. Bei Schilddrüsenproblemen sind verschiedene Untersuchungen notwendig, um die Ursache der Erkrankung festzustellen, gefolgt von einer gezielten Behandlung. Eine ausgewogene Ernährung, Entspannungsübungen und ausreichend Ruhe können auch zur Unterstützung der Schilddrüsengesundheit beitragen. Somit ist es wichtig, eine ausgewogene Ernährung zu wählen und zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel nur unter Anleitung eines Ernährungsberaters oder Arztes zu konsumieren.

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Jod vs. Selen

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May 17, 2022
Selen oder Jod? Welchen Mikronährstoff benötigt unsere Schilddrüse? Die Antwort ist ganz einfach: Beide.
Selen und Jod sind zwei essenzielle Nährstoffe, die in einem gewissen Mengenverhältnis im Körper vorliegen müssen, da sie bei der Schilddrüsen- und Immunfunktion zusammenarbeiten. Fehlt eines der beiden Spurenelemente, wirkt sich dies negativ auf die Schilddrüsenfunktion aus.