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Zusatzstoffe in Lebensmitteln: harmlos oder gefährlich?
Tipps, um deinen Konsum an Zusatzstoffen zu reduzieren
Letzte Aktualisierung: 16.01.2024
Hast du dir mal die Mühe gemacht, die Zutatenliste eines Fertigprodukts bis zum Ende durchzulesen? Vermutlich nicht, denn was da alles drin ist, das versteht eh kein Mensch. Ob Tiefkühlkost, Soft Drinks oder auch Nahrungsergänzungsmittel – Zusatzstoffe sind in unserer modernen Lebensmittelindustrie weit verbreitet.
Aber nur weil etwas großflächig genutzt wird, heißt nicht unbedingt, dass es gut für unsere Gesundheit ist. Gerade bei Zusatzstoffen kommen oft Fragen über ihre Sicherheit auf. Sind sie wirklich harmlos oder bergen sie potenzielle Gefahren für unsere Gesundheit?
In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf Zusatzstoffe, ihre Verwendung in Lebensmitteln, mögliche Gesundheitsrisiken und die Regulierung dieser Stoffe. Und wir erklären auch, wieso wir bei Purabyo uns für Nahrungsergänzung ohne künstliche Zusätze entschieden haben:
Was sind Zusatzstoffe?
Kurz gesagt: Zusatzstoffe sind Stoffe, die Lebensmitteln in geringen Mengen zugesetzt werden, um ihre Eigenschaften zu verändern oder zu verbessern. Sie können natürlichen oder synthetischen Ursprungs sein und verschiedene Funktionen erfüllen, zum Beispiel verlängern sie die Haltbarkeit, verbessern Geschmack und Aussehen, oder erleichtern die Verarbeitung der Lebensmittel.
Zusatzstoffe sind aus der heutigen Lebensmittelindustrie kaum wegzudenken. Sie spielen eine wichtige Rolle bei Herstellung und Vermarktung – ohne sie wäre es schwierig, die gewünschte Qualität und Konsistenz der Produkte zu gewährleisten.
Allerdings solltest du bei Zusatzstoffen vorsichtig sein. Es gibt auch Bedenken hinsichtlich ihrer möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit. Deshalb werden sie von Behörden streng reguliert und überwacht.
Welche Zusatzstoffe gibt es?
Lebensmittelzusatzstoffe werden nach ihrer Funktion und Wirkungsweise in verschiedene Kategorien eingeteilt. Dazu gehören …
- Konservierungsstoffe dienen dazu, die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu verlängern, indem sie das Wachstum von Mikroorganismen hemmen. Sie schützen vor Verderb und ermöglichen eine längere Lagerung. Ein Beispiel für einen häufig verwendeten Konservierungsstoff ist Natriumbenzoat.
- Farbstoffe werden eingesetzt, um Lebensmitteln eine attraktive Farbe zu verleihen. Sie machen Produkte ansprechender und können auch dazu dienen, den Verbraucher über den Geschmack oder die Qualität zu informieren. Ein bekannter Farbstoff ist Tartrazin, der in vielen Lebensmitteln wie Süßigkeiten, Getränken und Backwaren zu finden ist.
- Geschmacksverstärker werden verwendet, um den Geschmack von Lebensmitteln zu intensivieren oder zu verbessern. Sie können den natürlichen Geschmack verstärken oder neue Geschmacksrichtungen erzeugen. Glutamat ist ein häufig verwendeter Geschmacksverstärker, der in vielen Fertiggerichten und Snacks enthalten ist.
- Süßungsmittel dienen dazu, den Geschmack von Lebensmitteln zu süßen, ohne dass sie den Blutzuckerspiegel stark beeinflussen. Sie werden oft in zuckerfreien oder kalorienreduzierten Produkten eingesetzt. Ein bekanntes Süßungsmittel ist Aspartam, das in vielen Light-Getränken und Süßigkeiten zu finden ist.
- Stabilisatoren und Emulgatoren werden verwendet, um die Textur und Konsistenz von Lebensmitteln zu verbessern. Sie sorgen dafür, dass sich Zutaten gut vermischen und verhindern das Trennen von Flüssigkeiten. Diese Zusatzstoffe sind beispielsweise in vielen Saucen, Desserts und Backwaren enthalten.
Zusatzstoffe sind nicht per se schlecht oder gesundheitsschädlich – viele von ihnen wurden umfangreich getestet und sind in den zugelassenen Mengen sicher. Außerdem bieten sie auch einige Vorteile:
Vorteile von Zusatzstoffen in der Lebensmittelindustrie
Zusatzstoffe bieten einige Vorteile für die Lebensmittelindustrie und die Verbraucher.
- Sie ermöglichen uns eine größere Auswahl an Lebensmitteln, da sie saisonale Produkte das ganze Jahr über verfügbar machen.
- Zusatzstoffe tragen auch zur Konsistenz und Qualität von Lebensmitteln bei, indem sie zum Beispiel verhindern, dass Öle sich absetzen oder dass Lebensmittel verderben.
- Darüber hinaus erleichtern sie die Verarbeitung und Produktion von Lebensmitteln und können so dazu beitragen, dass Lebensmittel zu günstigeren Preisen hergestellt werden können.
Regulierung von Zusatzstoffen
Um die Sicherheit von Zusatzstoffen in Lebensmitteln zu gewährleisten, gibt es verschiedene regulierende Maßnahmen und Vorschriften.
So gibt es in der Europäischen Union strikte Richtlinien und Vorschriften für den Einsatz von Zusatzstoffen. Die Verwendung von Zusatzstoffen muss zulässig und sicher sein und muss auf den Etiketten der Lebensmittel angegeben werden. Zudem gibt es Höchstmengen für den Einsatz bestimmter Zusatzstoffe, um den Verbraucherschutz zu gewährleisten.
Kontrolle und Überwachung von Zusatzstoffen in Deutschland
In Deutschland ist das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) für die Kontrolle und Überwachung von Zusatzstoffen zuständig. Es überprüft regelmäßig Lebensmittelproben auf die Einhaltung der geltenden Vorschriften und ergreift gegebenenfalls Maßnahmen, um Verstöße zu ahnden.
Trotz dieser Sicherheitsmaßnahmen gibt es jedoch auch Bedenken hinsichtlich der potenziellen Gesundheitsrisiken von Zusatzstoffen in Lebensmitteln.
Sind Zusatzstoffe schädlich?
Lange Haltbarkeit, besserer Geschmack, leichtere Verarbeitung – das klingt doch alles positiv. Was spricht nun gegen Zusatzstoffe? Warum sind Zusatzstoffe schädlich?
Zusatzstoffe gehen mit stark verarbeiteten Lebensmitteln einher
Zunächst handelt es sich bei Lebensmitteln mit vielen Zusatzstoffen auch oft um stark verarbeitete Lebensmittel. Unverarbeitete Lebensmittel sind vor allem frisches Obst und Gemüse. Bei Sachen wie Tiefkühlkost, Soft Drinks, Süßigkeiten, Chips, Frühstückscerealien und anderen abgepackten Snacks handelt es sich hingegen um verarbeitete Lebensmittel. Diese enthalten oft in großen Mengen Zucker, Salz, Fett und/oder Kalorien.
Natürlich ist es nicht schlimm, wenn man diese Lebensmittel hin und wieder zu sich nimmt – im normalen Alltag lässt sich das auch gar nicht vermeiden. Doch besteht deine Ernährung hauptsächlich daraus, solltest du dir schon Gedanken machen.
Und auch die Zusatzstoffe selbst können einen schädlichen Einfluss haben, wenn wir sie in zu großen Mengen zu uns nehmen:
Diese Zusatzstoffe solltest du vermeiden
Zusatzstoff | |
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Transfette | Sie machen Fertigwaren und Brotaufstriche cremig und sorgen dafür, dass du Margarine besser streichen kannst. Transfette entstehen, wenn eigentlich gesunde, ungesättigte Fettsäuren – zum Beispiel pflanzliche Öle – chemisch gehärtet werden. Ihre Struktur ändert sich dadurch und wirkt sich negativ auf den Fettstoffwechsel und die Cholesterinwerte aus. |
Farbstoffe | Diese werden oft verwendet, um Süßigkeiten, Müsli und anderen Lebensmitteln eine ansprechendere Farbe zu verleihen. Die Forschung ist sich bislang nicht einig, ob Farbstoffe wirklich schädlich für die Gesundheit sind, doch einige Studien konnten einen Zusammenhang mit ADHS nachweisen. Auf Nummer sicher gehst du, wenn du künstlich gefärbte Lebensmittel vermeidest. |
Zucker | Es ist allgemein bekannt, dass ein hoher Zuckerkonsum schädlich ist, aber es geht nicht nur um den Zucker, den du beispielsweise dem Kaffee hinzufügst. Verpackte Lebensmittel und Getränke tragen erheblich zu einem hohen Zuckerkonsum bei, selbst vermeintlich gesunde Lebensmittel wie Joghurt können zu viel Zucker enthalten. Deshalb solltest du die Nährwertangaben überprüfen, um den spezifischen Anteil an zugesetztem Zucker nachzuvollziehen. |
Süßungsmittel | Eine große Kohortenstudie mit über 100.000 Menschen zeigte, dass Personen, die hohe Mengen künstlicher Süßstoffe konsumierten, insgesamt ein höheres Krebsrisiko hatten. Insbesondere Aspartam und Acesulfam-K wurden mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung gebracht. Zudem können künstliche Süßstoffe zu einer gestörten Darmgesundheit (Dysbiose) beitragen. Neben Aspartam und Acesulfam-K solltest du auch auf Saccharin und Sucralose verzichten. Wenn du eine zuckerfreie Option suchst, gibt es sichere natürliche Alternativen wie Xylitol und Stevia. |
Nitrate/ Nitrite | Diese kommen natürlicherweise in Wasser, Erde und Gemüse vor, werden aber auch als Konservierungsmittel in verarbeitetem Fleisch verwendet. Die Weltgesundheitsorganisation hat einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von verarbeitetem Fleisch, das diese Zusatzstoffe enthält, und einem erhöhten Darmkrebsrisiko festgestellt, weshalb sie diese als krebserregend eingestuft hat. Anders als bei Nitraten/Nitriten im Gemüse, entstehen bei verarbeitetem Fleisch durch hohe Temperaturen und den Proteingehalt schädliche Substanzen. |
Konservierungs-stoffe | Synthetische Konservierungsstoffe, besonders Antioxidantien wie Butylhydroxytoluol (BHT), Butylhydroxyanisol (BHA) und Tert-Butylhydrochinon (TBHQ) sollten in größeren Mengen vermieden werden. Obwohl als sicher eingestuft, gibt es Studien, die zeigen, dass BHT den Schlaf beeinträchtigen kann. |
Künstliche Aromen | Diese werden in stark verarbeiteten Lebensmitteln verwendet, um Geschmack und Duft zu verbessern. Ein Beispiel ist Diacetyl, ein künstlicher Buttergeschmack, der zum Beispiel mit Alzheimer bei Labortieren in Verbindung gebracht wurde. |
Überschüssiges Natrium | Zwar ist Natrium als Mineral wichtig für uns, beeinflusst die Elektrolytfunktionen im Körper und wirkt sich auf Herzgesundheit, das Nervensystem und mehr aus. Zu viel Natrium, vor allem aus verarbeiteten Lebensmitteln, kann dennoch problematisch sein. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt nicht mehr als 6 Gramm Salz täglich zu sich zu nehmen. Eine Studie des Mundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zeigt jedoch, dass Frauen im Schnitt 8,4 Gramm und Männer 10 Gramm Salz zu sich nehmen und damit deutlich über der Empfehlung liegen. Es ist also ratsam, deinen Natriumkonsum im Auge zu behalten, besonders bei verpackten und vorbereiteten Lebensmitteln. |
Du siehst, viele Zusatzstoffe sind zwar zugelassen und als sicher eingestuft, dennoch finden Studien oft Zusammenhänge mit gesundheitlichen Risiken. Das gilt besonders, wenn du diese Zusatzstoffe in größeren Mengen aufnimmst.
Natürlich kannst – und musst – du nicht von heute auf morgen komplett auf Zusatzstoffe verzichten. Doch es lohnt sich, vermehrt auf die Zutatenliste deiner Nahrungsmittel zu schauen und den Konsum von Zusatzstoffen, wo möglich, zu reduzieren.
Wie du den Verzehr von Zusatzstoffen minimieren kannst
Wenn du den Verzehr von Zusatzstoffen minimieren möchtest, gibt es einige Tipps, die du beachten kannst.
Tipps für eine bewusste Ernährung
Ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln kann dazu beitragen, den Verzehr von Zusatzstoffen zu reduzieren.
- Wähle frische, unverarbeitete Lebensmittel, anstatt stark verarbeitete Fertiggerichte zu konsumieren.
- Koche selbst und verwende natürliche Zutaten, um die Menge an Zusatzstoffen in deiner Ernährung zu minimieren.
- Backe dein eigenes Brot – das macht Spaß und ist lecker! Oder greife beim Bäcker zu gesundem Vollkorn-Brot.
- Kaufe nicht nur deine Lieblingsmarke, sondern vergleiche die Menge an zugesetztem Zucker und Natrium, es lohnt sich!
- Achte darauf, genug Omega-3-Fettsäuren zu dir zu nehmen, um die schädlicheren Omega-6-Fettsäuren in verarbeiteten Lebensmitteln auszugleichen.
- Greife zu frischem Aufschnitt von der Fleischtheke statt abgepackter Wurst.
- Meide die Süßstoff-Päckchen, die häufig in Restaurants und Cafés angeboten werden.
Lesen und verstehen von Lebensmitteletiketten
Die gezielte Lektüre von Lebensmitteletiketten kann dir dabei helfen, den Verzehr von Zusatzstoffen zu kontrollieren. Achte auf die Zutatenliste und meide Lebensmittel, die viele künstliche Zusatzstoffe enthalten.
Informiere dich über die Bedeutung der E-Nummern, um besser zu verstehen, welche Zusatzstoffe in einem Produkt enthalten sind. So kannst du fundierte Entscheidungen treffen und die Kontrolle über deine Ernährung behalten.
Purabyo: Ein Beispiel für zusatzstofffreie Produkte
Nahrungsergänzungsmittel ganz ohne Zusatzstoffe? Da wollen wir bei Purabyo hin! Die allermeisten unserer Produkte können wir schon ganz ohne Zusatzstoffe anbieten. Wenn du dir unsere Zutatenlisten anschaust, findest du dort nur natürliche Zutaten aus Pflanzen, Früchten und Algen plus Cellulose für die Kapselhülle. Und das war’s schon!
Die einzige Ausnahme bilden unsere Softgels, da kommen wir aktuell noch nicht ganz ohne Zusätze aus – aber wir arbeiten daran!
Dies zeigt, dass es möglich ist, hochwertige Nahrungsergänzungsmittel herzustellen, ohne auf künstliche Zusätze zurückzugreifen.
Vorteile von zusatzstofffreien Produkten:
- Gesundheitliche Bedenken: Der Verzicht auf Zusatzstoffe kann gesundheitliche Bedenken mindern, insbesondere bei Personen, die empfindlich auf bestimmte Chemikalien reagieren.
- Natürlichkeit: Viele Verbraucher bevorzugen Produkte, die natürlich sind und nicht synthetisch hergestellt wurden. Gerade bei nahrungsergänzungsmitteln macht es das für deinen Körper viel einfacher, die Vitamine und Mineralstoffe zu verarbeiten. Zudem sind gesunde, sekundäre Pflanzenstoffe und Synergieeffekte für eine erhöhte Wirksamkeit enthalten.
- Transparenz: Produkte ohne Zusatzstoffe bieten eine größere Transparenz in Bezug auf ihre Inhaltsstoffe. Hier weißt du ganz genau, was drin ist, und was du zu dir nimmst.
Fazit: Zusatzstoffe in Nahrungsergänzung
Die Debatte um Zusatzstoffe in Lebensmitteln ist komplex, und es gibt sowohl Befürworter als auch Kritiker. Zusatzstoffe erfüllen wichtige Funktionen in der Lebensmittelindustrie, aber es gibt auch Bedenken bezüglich ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Gesundheit.
Die Regulierung und Überwachung von Zusatzstoffen sind hier entscheidend, um sicherzustellen, dass sie sicher und verantwortungsvoll eingesetzt werden.
Als Verbraucher*innen können wir unseren Verzehr von Zusatzstoffen durch eine bewusste Ernährung und das Lesen von Lebensmitteletiketten kontrollieren. Wir von Purabyo machen es dir einfach: bei uns findest du qualitativ hochwertige Nahrungsergänzungsmittel ohne unnötige Zusatzstoffe.
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