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Natürliches Zink - der Alleskönner im Porträt
Alles, was du über das Spurenelement wissen musst
Letzte Aktualisierung: 25.10.2021
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Zink ist ein essenzielles Spurenelement, das lebensnotwendig für den menschlichen Körper ist
- Zink ist Bestandteil vieler wichtiger Enzyme und damit verantwortlich für eine Reihe von Stoffwechselprozessen
- Sowohl ein Zinkmangel als auch eine Zink-Überdosierung können ernsthafte Folgen haben
- Zink kann nur über bestimmte Lebensmittel aufgenommen werden. Nahrungsergänzungen können daher eine Alternative sein
Zink kennen viele Menschen aus Salben für die Wundheilung. Aber nicht nur für eine gesunde Haut, auch für Haare, Nägel, das Immunsystem und viele Stoffwechselprozesse ist Zink unerlässlich.
Das Spurenelement gehört zu den wichtigsten im menschlichen Körper.
Wofür wir Zink brauchen, welche Symptome bei Zinkmangel auftreten und wie viel Zink du zu dir nehmen solltest, in welchen Lebensmitteln besonders viel des lebensnotwendigen Spurenelements steckt und warum gerade Veganer und Vegetarier auf ihre Zink-Versorgung achten sollten – das und mehr verraten wir dir in unserem Artikel. Der Alleskönner im Porträt:
Inhalt:
- Was ist Zink?
- Für was ist Zink gut?
- Wie erkennt man einen Zinkmangel?
- Wann tritt Zinkmangel auf?
- Welche Nebenwirkungen hat Zink?
- Wie viel Zink sollte man zu sich nehmen?
- Zink und Phytate
- In welchen Lebensmitteln ist Zink?
- Liste mit zinkhaltigen Lebensmitteln
- Tricks für Vegetarier & Veganer
- Zinkverlust bei Lagerung & Zubereitung?
- Welches Zink-Präparat ist das beste?
- Natürliches Zink aus Guavenblättern
- Fazit
1. Was ist Zink?
Zink ist ein essenzielles Spurenelement. Das bedeutet, dass es …
1) Lebensnotwendig für den menschlichen Körper ist
2) Vom Körper nicht selbst gebildet werden kann
Aus diesem Grund muss Zink regelmäßig über die Nahrung aufgenommen werden. Die Zufuhr muss kontinuierlich erfolgen, weil der Körper Zink nur kurzzeitig und nur in sehr geringen Mengen speichern kann. Wird das Spurenelement nicht ausreichend zugeführt, entsteht ein Zinkmangel, der ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen kann.
In einem gesunden Menschen befinden sich nur etwa zwei Gramm Zink. Es liegt besonders konzentriert in Haut, Haaren, Nägeln, Augen und den männlichen Fortpflanzungsorganen vor. 60 bis 30 Prozent des Zinks ist in der Muskulatur und den Knochen zu finden. Das Blut enthält dagegen nur etwa 1-2 Prozent des gesamten Zinks, wovon der größte Anteil in den roten Blutkörperchen gesammelt ist.
Aber auch wenn sich nur zwei Gramm Zink im Körper eines Menschen befinden, ist dieses Spurenelement dennoch ein entscheidender Faktor bei einer Vielzahl von physiologischen und biochemischen Funktionen. Ohne Zink können diese Prozesse nicht ablaufen, denn der Mineralstoff ist Bestandteil von zahlreichen Enzymen.
Welches die wichtigsten Aufgaben von Zink sind, schauen wir uns im folgenden Abschnitt genauer an.
2. Für was ist Zink gut?
Zink ist für eine Vielzahl von Aufgaben im menschlichen Körper verantwortlich. Da es ein Bestandteil von vielen Enzymen und Proteinen ist, ist es automatisch auch an verschiedenen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Zum Beispiel dem Wachstum und der Erneuerung von Zellen, der Wundheilung (weshalb Zink Bestandteil vieler Salben ist) oder dem Auf- und Abbau von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen. Das Spurenelement ist außerdem wichtig für Entwicklung, Reifung und die normale Funktionsfähigkeit des Immunsystems. Auch die Bildung von Hormonen sowie Fortpflanzung und Fruchtbarkeit fallen in den Aufgabenbereich von Zink. Nicht zuletzt besitzt Zink antioxidative Eigenschaften und ist am Schutzsystem des Körpers gegen freie Radikale beteiligt.
Zink trägt also bei …
- Zu einer normalen Funktion des Immunsystems
- Zum Schutz die Zellen vor oxidativem Stress
- Zu einer normalen kognitiven Funktion
- Zu einer normalen Fruchtbarkeit und Fortpflanzungsfähigkeit
- Zur Erhaltung normaler Haut, Haare und Nägel
Damit all diese lebenswichtigen Prozesse problemlos ablaufen, braucht der menschliche Organismus also ausreichend Zink. Kein Wunder, dass bei einem Mangel an Zink die verschiedensten Symptome auftreten können.
3. Wie erkennt man einen Mangel?
Da Zink so viele Funktionen im Körper des Menschen ausübt, treten vielfältige Symptome bei einem Mangel auf, die oft gar nicht so einfach einzuordnen sind. Zu den Beschwerden gehören zum Beispiel Haarausfall, Durchfall, Appetitlosigkeit, eine schlechte Wundheilung, Hautveränderungen wie Dermatitis, Wachstumsverzögerungen oder eine erhöhte Infektanfälligkeit. Auch neuropsychische Störungen oder eine verringerte Fruchtbarkeit bei Männern können Anzeichen für einen Unterversorgung mit Zink sein.
Haut- und Schleimhautprobleme
Zink ist für die Teilung und Erneuerung der Körperzellen verantwortlich. Bei zu wenig Zink im Körper kann dieses Zellwachstum nicht mehr so schnell stattfinden, wie es notwendig wäre. Das macht sich zuallererst an Haut, Schleimhaut und Immunsystem bemerkbar, weil hier die Zellteilungsrate besonders hoch ist. In der Folge kommt es zu verzögerter Wundheilung, Hautproblemen, Appetitlosigkeit, Durchfall und einer erhöhten Infektanfälligkeit (denn Haut und Schleimhäute spielen bei der Immunabwehr eine wichtige Rolle).
Haarausfall
Auch die Haarfollikel benötigen für ihr Wachstum eine hohe Zellteilungsrate, die ohne ausreichend Zink nicht zustande kommen kann. Dadurch kann es zu Haarausfall kommen. Das gleiche gilt für die Nägel, welche bei einem Zinkmangel oft brüchig werden.
Kognitive Störungen
Zink ist notwendig für die geistige und neurologische Fitness bis ins hohe Alter. Gerade Patienten, die an Alzheimer oder Parkinson leiden, weisen oft auch zu niedrige Zinkwerte auf. Eine Supplementierung von Zink kann hier häufig zumindest zu einer Verbesserung der Symptome beitragen.
Ähnliches gilt für depressive Verstimmungen. Zu wenig Zink kann schwermütig machen und die Zufuhr von Zink deshalb die Stimmungslage deutlich verbessern.
Verringerte Fruchtbarkeit
Die männlichen Geschlechtsorgane sind eine der Regionen im Körper, in denen Zink besonders konzentriert vorliegt. Bei einer Unterversorgung mit Zink kann es deshalb zu einer Verminderung der Spermienanzahl sowie einer verringerten Beweglichkeit der übrigen Spermien kommen.
Im Folgenden fassen wir die Symptome eines Zinkmangel noch einmal zusammen:
- Haarausfall
- Durchfall
- Appetitlosigkeit
- schlechte Wundheilung
- Hautveränderungen (z.B. Dermatitis)
- Wachstumsverzögerungen
- erhöhte Infektanfälligkeit
- neuropsychische Störungen
- verringerte Fruchtbarkeit
Achtung: Da die Symptome bei Zinkmangel recht unspezifisch sind, können immer auch andere Ursachen dahinterstecken. Solltest du bereits unter starken Beschwerden leiden, ist unbedingt ein Besuch beim Arzt ratsam. Gut auf die eigene Versorgung mit Zink zu achten, kann solche schwerwiegenden Symptome jedoch vorbeugen.
4. Wann tritt ein Mangel auf?
Wann tritt Zinkmangel auf? Ein wirklich schwerer Zinkmangel tritt in den Industriestaaten nur selten auf. Das meiste Zink erhalten wir über die normale Ernährung. Dennoch erreichen laut der Nationalen Verzehrsstudie 32 Prozent der Männer und 21 Prozent der Frauen in Deutschland die empfohlene Zufuhr nicht. Dabei ist bereits eine leichte Unterversorgung schädlich für den Körper, sodass wir unsere Zink-Versorgung immer gut im Blick behalten sollten. Außerdem gibt es einige Faktoren, die dazu beitragen können, dass unser Zink-Vorrat nicht optimal gefüllt ist:
Hohes Alter
Das Alter ist eine mögliche Ursache für eine Unterversorgung mit Zink. Gerade ältere Menschen leiden häufig unter einer schlechten Zinkversorgung. Ohne ausreichend Zink entstehen schneller Entzündungen und das Immunsystem wird geschwächt, sodass bei den Seniorinnen und Senioren das Risiko für akute oder chronische Krankheiten steigt. In Kombination mit anderen Erkrankungen, wie Alzheimer oder Parkinson, kann ein Zinkmangel im Alter besonders verheerend für die kognitive Gesundheit sein.
Hinzu kommt, dass ältere Menschen sich oftmals einseitig von Weißmehl- und Milchprodukten ernähren, welche besonders zinkarm sind. Das begünstigt eine Unterversorgung ebenfalls.
Bestimmte Vorerkrankungen
Auch gewisse Vorerkrankungen können einen Zinkmangel hervorrufen. Dazu gehören einerseits chronisch entzündliche Darmerkrankungen – denn in diesem Fall kann das Zink im Darm nicht richtig aufgenommen werden. Andererseits sind auch Diabetes-Patientinnen und -Patienten oft nicht ausreichend mit Zink versorgt. Der erhöhte Blutzuckerspiegel sorgt nämlich dafür, dass vermehrt Urin ausgeschieden wird und damit auch das darin gelöste Zink.
Potenziell können alle Erkrankungen, die Darm, Leber, Nieren sowie Bauchspeicheldrüse betreffen, den Zinkhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen.
Schwangerschaft & Stillzeit
In der Schwangerschaft und Stillzeit ist die Zellteilung und -erneuerung von besonderer Wichtigkeit. Der Zinkbedarf ist in diesen Phasen erhöht, weshalb es leichter zu einer Unterversorgung kommen kann.
Bestimmte Medikamente
Es gibt einige Medikamente, die den Zinkspiegel senken und dadurch eine Unterversorgung begünstigen. Dazu gehören beispielsweise ACE-Hemmer gegen Bluthochdruck, die Antibabypille oder Cortison, das gegen Entzündungen eingesetzt wird.
Einseitige Ernährung
Zink muss regelmäßig über die Ernährung aufgenommen werden. Eine einseitige und zinkarme Ernährung ist deshalb einer der größte Risikofaktor für eine Unterversorgung. Hinzu kommt, dass gerade vegetarische und vegane Ernährung reich an sogenannten Phytaten ist, welche die Zinkaufnahme hemmen. Was genau es damit auf sich hat, darauf kommen wir später noch zu sprechen.
Wir halten fest: mögliche Ursachen für Zinkmangel sind …
- Hohes Alter
- Bestimmte Vorerkrankungen, wie chronisch entzündliche Darmerkrankungen oder Diabetes
- Schwangerschaft & Stillzeit
- Einige Medikamente, die den Zinkspiegel senken
- Einseitige oder vegetarische bzw. vegane Ernährung
Bevor wir uns anschauen, wie viel Zink man in welcher Lebenssituation benötigt, um den eigenen Bedarf zu decken, gehen wir noch darauf ein, was passiert, wenn man zu viel Zink zu sich nimmt.
5. Welche Nebenwirkungen hat das Spurenelement?
Eine Überdosierung mit Zink ist genauso schädlich wie ein Zinkmangel. Allein über Lebensmittel ist eine Überdosierung zwar kaum möglich. Isst man jedoch regelmäßig von verzinktem Geschirr oder nimmt Nahrungsergänzungsmittel mit hochdosiertem, isoliertem Zink in Übermaß zu sich, kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen.
Neben den genannten Gründen können vor allem Mundhygieneprodukte wie Zahnpasta, Mundwasser und Haftcremes zu einer erhöhten Zinkzufuhr beitragen.
Die Symptome einer akuten Zink-Vergiftung sind:
- Bauchschmerzen
- Übelkeit
- Durchfall
- Erbrechen
- Kopfschmerzen
Nimmt man über einen längeren Zeitraum hinweg zu viel Zink zu sich, kann außerdem die Kupfer- und Eisenaufnahme gehemmt werden. Dadurch kommt es zu Blutarmut (Anämie) und in der Folge zu neurologischen Störungen.
Damit diese Symptome auftreten, muss es sich allerdings schon um sehr hohe Zinkmengen handeln. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt für Erwachsene eine Zufuhr von 25 mg Zink am Tag nicht zu überschreiten.
Aber wie viel Zink soll man denn nun zu sich nehmen, um weder eine Unterversorgung noch eine Überdosierung zu riskieren? Darauf gehen wir im nächsten Abschnitt ein.
6. Wie viel des Nährstoffs sollte man zu sich nehmen?
Wie viel Zink man täglich zu sich nehmen sollte, hängt vor allem von dem Alter, dem Geschlecht und der Ernährung ab. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt folgende Referenzmengen täglich (alle Angaben in mg/Tag):
Kinder und Jugendliche
Alter | männlich | weiblich |
---|---|---|
Säuglinge (0-12 Monate) | 1,5 -2,5 | 1,5 -2,5 |
Kinder (1-10 Jahre) | 3-6 | 3-6 |
Jugendliche (10-18 Jahre) | 9-14 | 8-11 |
Erwachsene
Table header 0 | Männer | Frauen | Schwangere | Stillende |
---|---|---|---|---|
Niedrige Phytatzufuhr | 11 | 7 | 7-9 | 11 |
Mittlere Phytatzufuhr | 14 | 8 | 9-11 | 13 |
Hohe Phytatzufuhr | 16 | 10 | 11-13 | 14 |
Für Erwachsene ist die empfohlene Menge an Zink, die man täglich zu sich nehmen soll, vor allem von der über die Nahrung aufgenommene Phytatmenge abhängig:
7. Der Einfluss von Phytaten
Bestimmte Lebensmittel sorgen dafür, dass der Körper das Zink schlechter verwerten kann – wir brauchen dann mehr Zink, um unseren Bedarf zu decken. Das liegt daran, dass diese Lebensmittel sogenanntes Phytat enthalten.
Phytat ist eine chemische Form der Phytinsäure. Diese ist ein Stoff, der in Pflanzen vorkommt und dazu da ist, Phosphor zu speichern. Es hilft der Pflanze außerdem dabei, bestimmte Mineralstoffe zu binden, die sie bei der Keimung benötigt. Phytat ist deshalb vor allem in solchen Lebensmitteln vorhanden, die als Saatgut dienen können, z.B. Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse oder Ölsaaten.
Nehmen wir viele solcher Produkte zu uns, erhöht sich auch die Menge an Phytat in unserem Körper. Im Magen-Darm-Trakt bindet Phytat das Zink und verhindert, dass wir es verwerten können. Die Bioverfügbarkeit des Zinks sinkt.
Es gibt verschiedene Maßnahmen bei der Zubereitung, die den Phytat-Gehalt senken können. Dazu zählen Einweichen, Keimung oder Sauerteiggärung. Die Bioverfügbarkeit des Zinks wird außerdem erhöht, wenn man gleichzeitig tierische Proteine zu sich nimmt. Wie genau du die Bioverfügbarkeit des Zinks gerade bei vegetarischer oder veganer Lebensweise erhöhen kannst, darauf gehen wir später ein.
Weil der Phytatgehalt einen so großen Einflussfaktor auf die Verwertbarkeit des Zinks hat, gibt die DGE die empfohlenen Zink-Aufnahmemengen in Abhängigkeit von der Phytatzufuhr an. Isst man sehr viele Lebensmittel mit hohem Phytatgehalt, kann die Zinkaufnahme im Darm nämlich im Vergleich zu einer Ernährung mit durchschnittlich vielen Phytaten um bis zu 45 Prozent verringert sein.
Daher gilt: Je mehr Phytat, desto mehr Zink.
Bei ihrer Empfehlung unterscheidet die DGE zwischen drei Gruppen:
- Menschen, die wenig Phytat zu sich nehmen (330 mg pro Tag)
- Menschen, die durchschnittlich viel Phytat zu sich zu nehmen (660 mg pro Tag)
- Menschen, die viel Phytat zu sich nehmen (990 mg pro Tag)
Die genaue Menge an Phytat in Lebensmitteln kann jedoch nicht exakt festgestellt werden, weil der Phytatgehalt meist nicht in den Nährwerttabellen aufgeführt wird. Die Phytatzufuhr muss also geschätzt werden. Dabei kann man sich an folgender Einteilung orientieren:
Eine niedrige Phytatzufuhr garantiert die höchste Zinkabsorption, ist aus ernährungsphysiologischer Sicht aber als ungünstig anzusehen. Der Speiseplan verzichtet hierbei weitgehend auf Vollkornprodukte oder Hülsenfrüchte und verlässt sich hauptsächlich auf tierische Proteinquellen.
Eine durchschnittliche Phytatzufuhr liegt bei einer vollwertigen Ernährung vor, bei der sowohl Fleisch und/oder Fisch als auch Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte auf den Teller kommen. Aber auch bei veganer bzw. vegetarischer Ernährung kann man auf eine mittlere Phytatzufuhr kommen, wenn man einige Tipps bei der Zubereitung der Mahlzeiten beachtet, auf die wir später noch zurückkommen.
Eine hohe Phytatzufuhr kommt vor allem dann zustande, wenn die Ernährung insbesondere aus nicht gekeimten und unfermentierten Vollkornprodukten sowie Hülsenfrüchten besteht und gleichzeitig auf tierische Proteine verzichtet wird. In diesem Fall gelangt sehr viel Phytat in den Körper, wodurch die Absorption des Zinks stark eingeschränkt wird.
Die Zink-Versorgung hängt aber natürlich nicht nur von dem Phytat-Gehalt in den Lebensmitteln ab. Entscheidend ist auch wie viel Zink du über diese Lebensmittel zu dir nimmst:
8. In welchen Lebensmitteln ist Zink?
Zink ist in verhältnismäßig vielen Lebensmitteln zu finden. Dazu zählen vor allem tierische Speisen wie das Fleisch von Rind, Schein oder Geflügel. Dabei enthält dunkles Fleisch mehr Zink als helles. Aber auch Fisch, Krustentieren, Käse, Milch und Eier liefern Zink.
Hinzu kommt, dass die Bioverfügbarkeit von Zink aus tierischen Quellen besonders hoch ist. Das liegt vor allem an den beiden Aminosäuren Histidin und Cystein, die sich positiv auf die Zinkabsorption auswirken.
Aber auch in pflanzlichen Lebensmitteln ist der lebensnotwendige Mineralstoff vorhanden. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse enthalten beispielsweise große Mengen Zink. Wer aufgepasst hat, dem wird auffallen: Sind das nicht genau die Lebensmittel, die auch viel Phytat enthalten?
Das ist richtig. Bei vegetarischer bzw. veganer Ernährung enthalten ausgerechnet diejenigen Lebensmittel mit viel Zink oft auch viel Phytat. Das erschwert die Aufnahme des Zinks und sorgt dafür, dass Zink aus Lebensmitteln tierischer Herkunft deutlich besser verfügbar ist als Zink aus pflanzlicher Kost.
Zum Vergleich: Zink aus tierischen Lebensmitteln wird etwa zu 20 bis 40 Prozent verwertet, Zink aus pflanzlicher Nahrung nur zu etwa 10 bis 20 Prozent.
Die Aufnahme von Zink wird also u.a. gehemmt oder gefördert von folgenden Faktoren:
Hemmstoffe | Förderstoffe |
---|---|
Phytat bzw. Phytinsäure | Tierische Eiweiße |
Bestimmte Ballaststoffe, wie Hemicellulose und Lignin | Bestimmte Aminosäuren, wie Histidin und Cystein |
Hohe Dosen an isoliertem Kupfer, Eisen oder Calcium | Organische Säuren wie Vitamin C (Ascorbinsäure) oder Citrat (Zitronensäure) |
Gerbstoffe (Tannine) und Koffein |
9. Liste mit zinkhaltigen Lebensmitteln
In diesen Lebensmitteln findest du zum Beispiel besonders hohe Zink-Werte (in mg pro 100 g):
Lebensmittel (tierisch) | Zink in mg pro 100 g | Lebensmittel (pflanzlich) |
---|---|---|
Austern | 39 | Kürbiskerne |
Leber | 3-6 | Sonnenblumenkerne |
Rindfleisch | 4-5 | Leinsamen |
Schweinfleisch | 2,6 | Haferflocken |
Putenfleisch | 2 | Paranüsse |
Käse (bes. Emmentaler) | 3-4,5 | Vollkornmehl |
Eier | 1,4 | Hülsenfrüchte (z.B. Kichererbsen oder Linsen) |
Erdnüsse | ||
Walnüsse |
Natürlich ist es deutlich einfacher, 100 g Fleisch zu essen als 100 g Kürbiskerne oder Sonnenblumenkerne. Hinzu kommt, dass viele der aufgeführten pflanzlichen Lebensmittel das bereits erwähnten Phytat enthalten. Allerdings lässt sich der Phytat-Gehalt deutlich reduzieren, wenn man bei der Zubereitung der Speisen einige einfache Tipps beachtet:
10. Tricks für Vegetarier & Veganer
Bei der Zubereitung von Hülsenfrüchten und Getreide gibt es ein paar ganz einfache Tipps und Tricks, die dafür sorgen, dass die Phytinsäure abgebaut wird und das vorhandene Zink besser resorbiert werden kann.
So kannst du Hülsenfrüchte und Ölsaaten am besten vor dem Verzehr einige Stunden lang in Wasser einweichen. Sie keimen dadurch an und dieser Keimprozess aktiviert in den Samen das Enzym Phytase. Dieses wiederum baut die Phytinsäure ab, sodass der Phytat-Gehalt reduziert wird. Zink (sowie andere Mineralstoffe) werden nicht mehr von dem Phytat gebunden, sondern können vom Körper resorbiert werden.
Auch Getreide solltest du idealerweise auf diese Weise vorbereiten.
Wird aus dem Getreide ein Sauerteig hergestellt, baut sich innerhalb dieses Prozesses die Phytinsäure ebenfalls ab. Ein hochwertiges Vollkorn-Brot aus Sauerteig ist also eine besonders gute Zinkquelle.
Man kann die Zinkaufnahme aber auch verbessern, indem man die Mahlzeiten mit Zutaten kombiniert, welche die Resorption des Zinks erhöhen: also zum Beispiel mit organischen Säuren, wie aus Sauerkraut, oder mit einem Spritzer Zitronensaft. Vegetarier können ihre pflanzlichen Zinklieferanten auch durch tierischen Eiweißquellen ergänzen, beispielsweise Joghurt, Quark oder Käse.
Bei der Zubereitung von zinkhaltigen Lebensmitteln solltest du also folgende Tipps beachten:
- Hülsenfrüchte, Ölsaaten und Getreide immer vorher einweichen
- Hochwertiges Brot aus Sauerteig verzehren
- Pflanzliche Zinkquellen mit organischen Säuren kombinieren
- Für Vegetarier: Pflanzliche Zinkquellen mit tierischen Eiweißen kombinieren
11. Lagerung & Zubereitung
Die meisten Lebensmittel mit Vitaminen lassen sich nur schlecht lagern. Man denke an Vitamin C – dessen Gehalt verringert sich drastisch durch wenige Tage der Lagerung oder zu heißes Anbraten.
Bei Mineralstoffen und Spurenelementen ist das anders. Gerade Zink bleibt während der Lagerung eines Lebensmittels sehr stabil. In den meisten Fällen würde das Lebensmittel eher verderben, bevor der Zinkgehalt signifikant sinkt.
Auch beim Dünsten oder Braten geht kein Zink verloren. Beim Kochen nur, wenn das Kochwasser weggeschüttet wird. Was die Zubereitung und Lagerung angeht, ist Zink also ein sehr unkomplizierter Mineralstoff, der es dir einfach macht.
Werden Lebensmittel aber industriell verarbeitet, gehen häufig größere Mengen Zink verloren. Das gilt vor allem, wenn aus Vollkornmehl Weißmehl hergestellt wird, welches nur noch wenig Zink enthält. Doch auch Fertigprodukte liefern im Normalfall kaum wertvolle Spurenelemente oder Mineralstoffe.
Für eine optimale Zink-Versorgung solltest du also stets ausgewogene und mit frischen Zutaten zubereitete Mahlzeiten zu dir nehmen. Ergänzend dazu kannst du deine Zink-Versorgung auch mit Nahrungsergänzungsmitteln sicherstellen.
12. Welches Präparat ist das beste?
Herkömmliche Zink-Präparate enthalten meist isolierte Wirkstoffe und sind häufig auch noch überdosiert. Gerade bei Zink kann eine Überdosierung mit isolierten und synthetischen Wirkstoffen schnell zu Nebenwirkungen führen, bis hin zu Vergiftungserscheinungen.
Daher solltest du in jedem Fall darauf achten, dass das Zinkpräparat vernünftig dosiert ist (10 mg täglich decken deinen Tagesbedarf zu 100 Prozent) und keine künstlich hergestellten Spurenelemente enthält.
Stattdessen sollte das Zink aus einer natürlichen Quelle stammen und in eine pflanzliche Matrix eingebunden sein. Auf diese Weise sind auch Begleitstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, die das Zink nicht nur wirksamer machen, sondern auch verträglicher und für deinen Körper besser bioverfügbar.
13. Natürliches Zink aus Guavenblättern
Aus diesem Grund stammt unser Zink von Purabyo aus Guavenblättern. Die Guave ist eine immergrüne Pflanze, die in tropischen und subtropischen Gebieten wächst. Bekannt ist sie vor allem für ihre süßen und schmackhaften Früchte, doch auch ihre Blätter haben es in sich. Guavenblätter finden zum Beispiel auch schon seit Jahrhunderten in der Traditionellen Chinesischen Medizin Verwendung.
Vor allem aber enthalten die Blätter jede Menge Zink. Purabyo Zink besteht zu 73,5 Prozent aus Guavenblatt-Extrakt aus Indien – der Rest ist Cellulose für die Kapselhülle und eine Reisextraktmischung. So erhältst du deine tägliche Menge Zink auf natürliche Art und Weise.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Natürliches Zink aus dem Extrakt von Guavenblättern
- Rein pflanzlich mit höchster Bioverfügbarkeit
- Vegan: Alle Zutaten, auch die Kapselhülle, sind vegan
- Laborgeprüft: Lückenlose Kontrolle von Anfang bis Ende
- Keine unnötigen Zusatz- oder Konservierungsstoffe
- Genau passende Dosierung mit 10 mg täglich
- Umweltfreundlich in Braunglasdose verpackt
14. Fazit
Zink ist ein essenzielles Spurenelement, ohne das unser Körper nicht überleben könnte. Obwohl sich im Körper nur rund zwei Gramm Zink befinden, ist das Spurenelement Bestandteil vieler wichtiger Enzyme und damit verantwortlich für eine Reihe von Stoffwechselprozessen. Auch für gesunde Haut, Haare und Nägel, starke Abwehrkräfte und die Fruchtbarkeit ist Zink unerlässlich.
Sowohl ein Zinkmangel als auch eine Überdosierung können ernsthafte Folgen für die Gesundheit haben. Daher solltest du deine Zink-Versorgung immer im Blick behalten.
Die empfohlene Zink-Menge variiert nicht nur mit dem Alter, sondern auch mit deiner Ernährung. Nimmst du viele Lebensmittel mit hohem Phytat-Gehalt zu dir, solltest du auf die richtige Zubereitung achten, damit dein Körper das Zink auch aufnehmen kann.
Nahrungsergänzungsmittel mit natürlichem Zink aus Guavenblättern können dir helfen, deinen Zink-Haushalt im Gleichgewicht zu halten und deinen Körper zu unterstützen.