Home > Info-Artikel > Mönchspfeffer – welche Vorteilke kann Mönchspfeffer haben?

Mönchspfeffer – welche Vorteile kann Mönchspfeffer für Frauen haben?

Unterstützt Mönchspfeffer in den Wechseljahren und bei PMS-Beschwerden?

Mönchspfeffer-PMS.jpg__PID:6aa8d2e5-9f94-4d52-9c0c-e2993eedd27e

Letzte Aktualisierung: 10.09.2025

Mönchspfeffer – oder botanisch Vitex agnus-castus – ist eine Pflanze, der viele Vorteile bei PMS, Periode und Wechseljahre nachgesagt werden. Die kleinen, pfefferartigen Früchte des mediterranen Strauchs werden seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen geschätzt und finden bis heute Anwendung. In den letzten Jahren erlebt Mönchspfeffer ein echtes Comeback – insbesondere in Form von Nahrungsergänzungsmitteln. Doch welche Wirkung hat Mönchspfeffer wirklich – oder ist es nur ein weiterer „Trend“?

Was ist Mönchspfeffer?

Der Mönchspfeffer-Strauch trägt den botanischen Namen Vitex agnus-castus L. und gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem Mittelmeerraum und ist vor allem in Regionen mit trockenem, warmem Klima heimisch – etwa in Südeuropa, Nordafrika und Teilen Vorderasiens.
 
Mönchspfeffer bevorzugt sonnige Standorte und wächst häufig in Flussnähe oder auf steinigen Böden. Die violett-blauen Blüten sind nicht nur ein Hingucker, sondern auch bei Insekten wie Bienen beliebt.
 
Heute wird die Pflanze gezielt kultiviert – auch in kontrolliert-biologischer Landwirtschaft. Das ermöglicht eine nachhaltige und rückstandsarme Gewinnung der Früchte, wie sie beispielsweise für Extrakte in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet werden.


Geschichte und traditionelle Nutzung

Die Geschichte des Mönchspfeffers reicht viele Jahrhunderte zurück – und ist eng mit der traditionellen Pflanzenheilkunde verbunden.

Bereits in der Antike wurde Vitex agnus-castus in Schriften von Ärzten und Gelehrten wie Hippokrates (ca. 460–370 v. Chr.) und Dioskurides (1. Jh. n. Chr.) erwähnt. In ihren Aufzeichnungen beschreiben sie die Pflanze als nützliches Mittel, das vor allem im Zusammenhang mit weiblichen Beschwerden Verwendung fand.

Im Mittelalter gewann der Mönchspfeffer erneut an Bedeutung – besonders in den Klöstern Europas. Dort wurde er in den weit verbreiteten Klostergärten kultiviert und gezielt eingesetzt. Seinen deutschen Namen „Mönchspfeffer“ verdankt er der Vorstellung, dass der Verzehr der scharf schmeckenden Früchte das „Temperament“ zügeln und die Keuschheit fördern könne – was ihn in klösterlichen Kreisen besonders beliebt machte.
 
Was ist also dran an der Wirkung von Mönchspfeffer? Was steckt wirklich in den Früchten dieses Strauchs und wozu ist Mönchspfeffer gut?

Mönchspfeffer Wirkung

Die Früchte des Mönchspfeffers – oder Vitex agnus-castus – enthalten eine Vielzahl sekundärer Pflanzenstoffe, die für die traditionelle Verwendung der Pflanze besonders interessant sind. Dazu gehören vor allem Diterpene, Iridoidglykoside, Flavonoide und ätherische Öle.

  • Diterpene sind spezielle pflanzliche Verbindungen, die in Mönchspfeffer vorkommen und eine strukturelle Ähnlichkeit zu körpereigenen Botenstoffen wie Dopamin aufweisen.
  • Iridoidglykoside wie Aucubin oder Agnusid zählen zu den bitter schmeckenden Naturstoffen und sind typische Inhaltsstoffe vieler Heil- und Wildpflanzen.
  • Flavonoide wiederum gehören zur Gruppe der Polyphenole und sind in vielen Früchten, Blättern und Kräutern enthalten. Sie werden häufig mit antioxidativen Eigenschaften in Verbindung gebracht.
  • Ergänzt wird das Spektrum durch ätherische Öle, die für den aromatischen Geruch der Früchte verantwortlich sind.


Darüber hinaus enthält Mönchspfeffer auch weitere pflanzliche Begleitstoffe wie Gerbstoffe und Fettsäuren, die das natürliche Profil der Pflanze abrunden. Die Kombination dieser Inhaltsstoffe macht die Frucht besonders vielseitig und erklärt, warum sie über Jahrhunderte hinweg in der Volksmedizin so geschätzt wurde.

Mönchspfeffer2.jpg__PID:c855c8ce-8fb6-4b21-9319-5f5bf92862a2


Wie Mönchspfeffer im Körper wirken kann

Forschende gehen davon aus, dass bestimmte Pflanzenstoffe, insbesondere sogenannte Diterpene, eine Rolle im Hormonstoffwechsel spielen. Diese Stoffe können an Dopamin-Rezeptoren in der Hirnanhangdrüse andocken und dort eine ähnliche Wirkung wie der körpereigene Botenstoff Dopamin entfalten.
 
In der Folge kann die Ausschüttung des Hormons Prolaktin gehemmt werden – ein Hormon, das unter anderem den Zyklus beeinflusst. Ein erhöhter Prolaktinspiegel wird mit verschiedenen Zyklusunregelmäßigkeiten in Verbindung gebracht. Eine Senkung dieses Spiegels wird daher als möglicher Ansatzpunkt für einen regulierenden Effekt auf den weiblichen Zyklus diskutiert. So könnten Beschwerden in den Wechseljahre, PMS-Symptome, hormonelle Schwankungen oder Perioden-Schmerzen möglicherweise gelindert werden.

Beispiel-Studie: So wirkt Mönchspfeffer

Ein interessanter Einblick in die praktische Anwendung von Vitex agnus-castus stammt aus einer Studie, die von Schweizer Gynäkolog:innen und Hausärzt:innen durchgeführt wurde. Ziel der Studie war es, die Verträglichkeit und Wirkung eines Mönchspfeffer-Extrakts bei Frauen mit Zyklusunregelmäßigkeiten zu dokumentieren. Insgesamt nahmen 211 Patientinnen an der Studie teil. Sie wurden über drei aufeinanderfolgende Menstruationszyklen hinweg beobachtet.

  • Am Ende des Beobachtungszeitraums berichteten 79–85 % der Teilnehmerinnen von einer spürbaren Verbesserung oder sogar Beschwerdefreiheit bei ihren Zyklusstörungen.
  • Auch begleitende Beschwerden wie Zwischenblutungen, starke oder schmerzhafte Blutungen zeigten laut den Daten bei 60–88 % der Frauen eine Besserung.
  • Darüber hinaus wurde auch der Aspekt unerfüllter Kinderwunsch in die Auswertung einbezogen: Von 53 betroffenen Frauen wurden 12 während der Anwendungszeit schwanger.
  • Die allgemeine Zufriedenheit mit der Behandlung war hoch – sowohl bei den Ärzt:innen (91 %) als auch bei den Patientinnen (92 %).

Die Studie zeigt das Potenzial auf, das Mönchspfeffer für Beschwerden im Zusammenhang mit dem weiblichen Zyklus hat, auch wenn noch weitere Untersuchungen notwendig sind.

Kapseln-Mönchspfeffer.jpg__PID:980fadcb-1d2c-4b0b-ad39-e916398b55fa

Einnahme und Dosierung von Mönchspfeffer

Die richtige Dosierung von Mönchspfeffer hängt stark von der jeweiligen Form des Präparats ab – ob als Tee, Tinktur oder standardisierter Extrakt. In Nahrungsergänzungsmitteln kommen meist Trockenextrakte zum Einsatz, da sie eine gezielte, gleichbleibende Dosierung ermöglichen.
 
Wichtig dabei: Die enthaltene Menge an Wirkstoffen kann je nach Produkt stark variieren. Ein Blick auf die Herstellerangaben ist daher unerlässlich.
 
Als Orientierung haben sich in Studien Dosierungen von etwa 10–20 mg Mönchspfeffer-Trockenextrakt täglich bewährt – meist über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten. Hier ist Geduld gefragt, bis der Körper auf die natürlichen Substanzen reagiert.
 
Achtung: Grundsätzlich sollte Mönchspfeffer nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden. Auch bei bestehenden hormonellen Erkrankungen oder während einer medikamentösen Behandlung – etwa mit Neuroleptika oder Präparaten gegen Übelkeit – ist eine Rücksprache mit Ärzt:innen oder Apotheker:innen empfehlenswert.

Fazit: Mönchspfeffer 

Mönchspfeffer ist eine traditionsreiche Pflanze, deren Nutzung sich über viele Jahrhunderte hinweg entwickelt hat. Von der Antike bis heute gilt Mönchspfeffer als natürlicher Helfer bei Wechseljahren, PMS und Zyklusunregelmäßigkeiten. Diese Pflanze ist also definitiv mehr als nur ein einfacher Trend! 

Magnesium Komplex – darauf solltest du achten

Magnesium Komplex – darauf solltest du achten

Aug 25, 2021
 
Magnesium gilt als bewährtes Hausmittel gegen Wadenkrämpfe. Doch stimmt das auch? Wozu brauchen wir den Mineralstoff und welche Symptome drohen bei einem Mangel? Das und mehr beantworten wir dir in diesem Artikel.